Stress bewältigen – aber wie?
Kurzzeitige Stressphasen im Beruf oder im Privatleben sind üblich. Doch wenn sie zum Dauerzustand werden, können sie Seele und Körper krank machen. Die Ursachen sind meist vielseitig. Die beruflichen Anforderungen sind in der heutigen Zeit hoch, es gibt zu kurze Regenerationsphasen und zu wenig Achtsamkeit für die eigenen Bedürfnisse.
Resilienz
In der Physik beschreibt der Begriff Resilienz die Beschaffenheit eines Materials, das sich auch nach äußeren Einwirkungen wieder in die ursprüngliche Form begibt. Im Zusammenhang mit dem Menschen gibt es für Resilienz nicht „eine“ Definition. Es ist ein breites Feld, das viele andere Bereiche umfasst oder mit einbezieht. Im Kern geht es bei allen dazu vorhandenen Definitionen um einenflexiblen Umgang mit Belastungen, um seelische Widerstandsfähigkeit. Ist man resilient, reagiert man anpassungsfähiger auf schwierige Situationen, nimmt Stress bewusster wahr und kann dementsprechend bewusst darauf reagieren. Diese „innere Elastizität“ lässt einen schneller seine Mitte wiederfinden.
Kann man Resilienz lernen?
Ja, kann man! In der professionellen Lebensberatung lernen Betroffene Mittel und Strategien, um auf lange Sicht seelische Widerstandsfähigkeit aufzubauen. Der Alltag wird auf unterschiedlichen Ebenen beleuchtet. Gemeinsam mit dem Lebens- und Sozialberater oder der -beraterin werden Möglichkeiten und Übungen für mentale Pausen und kleine Entspannungsübungen geschaffen, die Raum für Regeneration geben. Gesunde Ernährung, sportliche Aktivität und ein sinnvolles Selbstmanagement bringen eine höhere Lebensqualität. Das Gefühl, das eigene Leben selbstbestimmt zu führen, kehrt wieder zurück.
Achtsamkeit – mehr als ein Modewort
Im Zusammenhang mit Resilienz kommt auch Achtsamkeit ins Spiel. Unter Stress sind Situationen, die man als Provokation empfindet, nicht selten. Ein Wort zu viel und die Emotionen kochen hoch. Ein gezieltes Achtsamkeitstraining fördert die Akzeptanz und die Selbstwahrnehmung, unbewusste Reiz-Reaktionsmuster werden erkannt, durchbrochen und aufgelöst – man wird zum eigenen Beobachter. Das macht eine wertfreie Sicht auf sich selbst möglich.